Aminosäuren sind organische Verbindungen, die als Grundbausteine von Proteinen dienen und in nahezu allen biologischen Prozessen eine entscheidende Rolle spielen. Wissenschaftler klassifizieren die 20 Standardaminosäuren basierend auf der Fähigkeit unseres Körpers, sie zu synthetisieren, in zwei Kategorien: essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren.
Die neun essentiellen Aminosäuren (Histidin, Isoleucin, Leucin,
Lysin
, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin) können vom menschlichen Körper nicht selbst produziert werden und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Diese sind besonders in vollwertigen Proteinen wie Fleisch, Eiern, Milchprodukten und bestimmten pflanzlichen Kombinationen reichlich vorhanden. Ein Mangel an einer essentiellen Aminosäure kann zu Störungen der Proteinsynthese, Muskelschwund und verschiedenen gesundheitlichen Komplikationen führen.
Nicht-essentielle Aminosäuren
Die elf nicht-essentiellen Aminosäuren (Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure,
Cystein
, Glutaminsäure, Glutamin,
Glycin
, Prolin, Serin und Tyrosin) können vom Körper aus anderen Verbindungen synthetisiert werden, auch wenn sie nicht direkt konsumiert werden. „Nicht-essentiell“ bedeutet jedoch nicht unwichtig – sie bleiben für die Neurotransmitterproduktion, die Immunfunktion und die Gewebereparatur lebenswichtig.
Bedingt essentielle Fälle: Einige nicht-essentielle Aminosäuren können während Krankheit, Stress oder in bestimmten Lebensphasen, wenn der Körper nicht genügend Mengen produzieren kann, bedingt essentiell werden. Beispielsweise wird Arginin für Säuglinge und Traumapatienten essentiell.
Die ausgewogene Aufnahme beider Aminosäuretypen durch verschiedene Proteinquellen gewährleistet optimale Körperfunktionen, vom Muskelerhalt bis zur Enzymproduktion und darüber hinaus.